Dienstag, 1. Februar 2011

Blogsprache: Englisch oder Deutsch

B”H

Als ich vor weit mehr als vier meinen ersten Blog “Hamantaschen” ins Leben rief, wollte ich, dass Leser aus zwei Sprachkulturen in der Lage sind, die Inhalte zu lesen. Wer auf “Hamantaschen” weit zurückgeht, der findet immer noch die ersten Blogeinträge zweisprachig vor. Nämlich auf Englisch und auf Deutsch.

Einen Blog zweisprachig zu führen, ist von der Zeit her wesentlich aufwendiger als ein Blog in nur einer Sprache. Ich verwende keinen Google Translator oder irgendetwas in der Art, sondern übersetze selbst. Dabei kommen meine Absicht und die Eigenarten viel mehr zum Ausdruck als die Übersetzung eines online Translators. Okay, Fehler entstehen, aber die eigene individuelle Ausdrucksform ist dem Leser manchmal lieber als ein dahingestyltes trockenes Translation Bürokratenenglisch entworfen von einer Maschine. Letzteres begegnete mir einem auf einem deutschen Blog und es war sofort klar, dass hier der Translator am Werk gewesen war. Kurz gesagt, der Text klang furchtbar. Wie von einem Roboter heruntergerasselt; ohne jeglichen persönlichen Touch, ohne alles.

Nach wenigen Monaten gab ich “Hamantaschen” als durchweg zweisprachigen Blog auf und eröffnete einen eigenen englischen mit dem Namen “Shearim”. Die Trennung war optischer sowie inhaltlicher von Vorteil, auch wenn durch mehrere Blogs doppelte Arbeiten entstehen.

Wer einen Blog zu eröffnen gedenkt, sollte sich im voraus nicht nur über den Blognamen im Klaren sein, sondern genauso über die Blogsprache. Ich rate davon ab, zwei Sprachen in einen Blog zu klatschen, denn das verwirrt die Leser. Die Vorteile eines englisch gehaltenen Blogs sind natürlich die Aussichten auf eine weitaus höhere internationale Leserschaft als dies bei einem deutschen Blog der Fall sein kann. Auf meinen Blogs ist es vielfach der Fall, dass englischsprachige Leser auf meinen deutschen Blogs vorbeischauen und sich diese des Google Translators bedienen. Nicht immer funktioniert die Übersetzung perfekt und es gab vor ca. eineinhalb Jahren einen ziemlichen krassen Fall, wo ich beschuldigt worden bin, etwas verfasst zu haben, was nicht stimmt. Was aber soll ich tun, wenn Leute sich der online Translation bedienen und diese nicht immer richtig übersetzt fungieren ? Wer als Blogger ein internationals Publikum vorzieht, der muss sich zwangsläufig der englischen Sprache bedienen genauso wie Firmen. Diejenigen, die eine deutschsprachige Leserschaft anpeilen, haben da weitaus weniger Probleme.

Deutschsprachige Blogger, die englisch bloggen, sollten stets den Mentalitätsunterschied mit einrechnen, denn ich kann im Englischen nicht auf eine gewisse deutsche Starre beharren. Englisch setzt vielmals “easy going” voraus und was mir ebenso auffiel: International wird mehr Kreativität gefordert. Insbesondere bei den Bloginhalten sowie den Infos, die der Blogger erteilt.

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